Termine

 

Sonntag, 27. April 2025, 17:00 Uhr
Carl-Maria-von-Weber-Theater

Details zum Stück

 

Beschreibung

 

16.15 Uhr Konzerteinführung im Theatersaal

Programm:

W.A.Mozart Kontretanz „La Battaille“ KV 535

Heinrich Ignaz Franz Biber Battalia

František Kryštof Neubauer Sinfonie D- Dur „La bataille“ (1794)

Dimitri Schostakowitsch Kammersinfonie c- Moll op.110a nach dem 8.Streichquartett

 

Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck

Dirigent: Jan Michael Horstmann

Auf einer Reise nach Dresden anlässlich eines Dokumentarfilms über die Schrecken und Folgen der Bombardierung schreibt Schostakowitsch in nur drei Tagen sein achtes Streichquartett. Es wird sein persönlichstes, sein autobiographischstes Werk, so eng mit seiner pazifistischen Haltung verknüpft, dass die Töne seiner Initialen D(e)SCH das ganze Stück beherrschen. Er sieht es quasi als eigenes Requiem: „Ich dachte darüber nach, dass, sollte ich irgendwann einmal sterben, kaum jemand ein Werk schreiben wird, das meinem Andenken gewidmet ist. Deshalb habe ich beschlossen, selbst etwas Derartiges zu schreiben. Man könnte auf seinen Einband auch schreiben: ‚Gewidmet dem Andenken des Komponisten dieses Quartetts.

Die Schrecken der Kriege gegen das Osmanische Reich spiegeln sich in zahlreichen Werken österreichischer Komponisten des 17.und 18.Jahrhunderts wider.  Überwiegt in der „Bataille“ Neubauers die Freude über den Sieg und der Stolz auf die heldenhaften Kämpfer, ist Bibers „Battalia“ eine Persiflage auf die damals üblichen Jubelwerke. Spieltechniken des 20.Jahrhunderts wie das scharfe Anreißen der Saite á la Bartók oder das Präparieren der tiefen Kontrabass-Saite mit Pergamentpapier als Ersatz einer schnarrenden Trommel werden satirisch eingesetzt und münden in den grotesken Klagegesang der verwundeten Musketiere.

In den kurzen Kontretanz Mozarts fließt wie in vielen anderen Werken der Zeit die „türkische Musik“ der Janitscharen mit Piccoloflöte und Trommeln ein.

Wir danken